Donnerstag, 4. September 2014

Wohnungsbau im Aufwind in Göteborg

Vier große schwedische Bauunternehmen kamen mit der Stadt Göteborg überein auf Hisingen 5000 neue Wohnungen und 300.000 Quadratmeter an Büros und für den Handel zu errichten, ein Plan, der im ersten Moment sehr positiv klingt, wenn die fertigen Wohnungen, insbesondere die ohnehin geringe Anzahl an Mietwohnungen, nicht in einer Preissparte liegen würden, die bereits ein Normalverdiener sich nicht leisten kann, noch weniger aber ein oft sehr schlecht bezahlter Migrant. Auf Grund der enormen Wohnungsnot sehen die Bauherren jedoch kein Problem damit weiterhin aufwendig zu bauen und hohe Mieten zu verlangen.

Erstmals weisen nun einige Politiker der Stadt die Bauunternehmen sehr eindringlich darauf hin auf Hisingen auch billige Mietwohnungen zu bauen, damit nicht auch Hisingen zu einer Gegend wird in der man nur bei gehobenem Einkommen wohnen kann, da dies die gesamte Planung der Stadt und den entsprechenden Versprechen widerspricht. Die Bauherren dazu zwingen dort auch billige Wohnungen anzubieten, das kann die Stadtverwaltung und das Bauamt allerdings nicht, sondern ist auf den guten Willen der Bauherren angewiesen.

Wenn am heutigen Tag die neuen Baupläne der Bauunternehmen bei der Stadt eingehen, wird sich zeigen ob auch Hisingen ein Stadtteil der Exklusion wird wie das zentrale Göteborg oder ob sich für Normalverdiener ein kleines Licht in der Ferne zeigt. Vielleicht werden diese neuen Bauvorhaben aber auch dazu führen, dass das Bauamt Göteborgs in Zukunft bei den Bebauungsplänen schon an billige und mehr Mietwohnungen denkt, auch wenn diese neuen Gebiete dann erst in etwa zehn Jahren bebaut werden sollten, denn dies zwingt auch die Bauherren billiger zu bauen.

Copyright: Herbert Kårlin

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