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Sonntag, 4. Mai 2014

Göteborgsgirot schlägt die Rekorde

Als gestern der jährliche Göteborgsgirot ausgetragen wurde, ein Radrennen, das sich über 70 Kilometer erstreckt und dabei alle Stadtteile berührt, konnte man rund 4000 Fahrräder am Start zählen, etwa 1000 mehr als im vergangenen Jahr, was ein Zeichen dafür ist, dass sich dieses Radrennen in eine feste Einrichtung verwandeln kann, das bald auch deutlich mehr ausländische Teilnehmer anzieht als bisher und nicht mehr überwiegend Radfahrer aus Schweden ins Ullevi lockt.


Auch wenn Göteborg eine Küstenstadt ist, so bietet sie den Radfahrern bedeutende Hindernisse, die so manchen Anfänger zum Aufgeben zwingen, denn Göteborg besteht aus unzähligen Hügeln und selbst die Älvsborgsbron verlangt gewisse Anstrengungen und viel Training. Die Runde von 70 Kilometern fühlt sich daher eher wie eine mit 100 Kilometern an. Aus diesem Grund können etwas weniger trainierte Fahrer auch eine kleine Runde wählen, die nur halb so lang ist und auch von Rentnern genommen werden kann.

Auch wenn die trainierten Radfahrer Göteborgs hofften gestern einen Sieg zu erringen, so sah die Wirklichkeit am Ziel im Ullevi etwas anders aus, denn unter den Männern ging der Holländer Yannick Janssen als erster ins Ziel und unter den Frauen machte die 43-jährige Anfängern Camilla Dahlström aus dem Värmland das Rennen. Aber wie die Veranstalter immer wieder versichern, der Göteborgsgirot ist kein internationales Radrennen, sondern soll möglichst viele dazu verleiten zum Fahrrad zu greifen und beim Rennen Spaß zu haben.

Copyright: Herbert Kårlin

Samstag, 28. Juli 2012

Architekten machen Göteborg zur Fahrradstadt

Auch wenn sich Göteborg selbst gerne als die Stadt der Fahrräder bezeichnet, geschieht relativ wenig an dieser Front, denn der Stadtrat investiert in den Ausbau der Fahrradwege und die Motivation zum Fahrradfahren weitaus weniger als andere Städte Schwedens. Und wenn man bedenkt, dass in Kopenhagen 45 Prozent der Arbeitnehmer bereits, ohne jede Maut im Hinterkopf, das Fahrrad zur Arbeit nehmen und in Göteborg gerade einmal neun Prozent, so kann man in Göteborg sicher nicht von einer modernen Fahrradstadt sprechen, sondern von einer Entwicklungsstadt.

Dabei könnte Göteborg mit seinem Hintergrund geradezu ein Modell einer schwedischen Fahrradstadt sein und die Geschichte wiederbeleben, denn im 19. Jahrhundert kamen die ersten Fahrräder über Göteborg nach Schweden, zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand man im Ullevi ein Velodrom und die ersten Fahrradrennen Schwedens fanden im Schlosswald statt. Bis Fußball, Tennis und schließlich Golf das Ende der Fahrradepoche brachten und in den Vordergrund traten.

Eine Architektengruppe in Göteborg hat nun einen Plan für eine moderne Fahrradarena im Schlosswald ausgearbeitet, die Göteborg dabei helfen könnte zurück zur Fahrradtradition zu führen. Dort, wo vor wenigen Tagen noch die Schwedische Meisterschaft in Mountainbike ausgetragen wurde, könnte nach Meinung der Architekten ein Velodrom Platz finden, das sich zu einem Zentrum des Göteborger Fahrradsports entwickeln und den Bürgern Göteborgs das Fahrradfahren in den täglichen Gedanken zurückbringen könnte. Der Stadtarchitekt Björn Siesjö zeigt an dieser Idee sein Interesse, so dass im Grunde nur noch die Entscheidung des Stadtrats fehlt.

Herbert Kårlin

Donnerstag, 13. Mai 2010

Radfahren wird in Göteborg belohnt

Das Verkehrsamt in Göteborg will mehr Autofahrer zu Radfahrern machen und hat daher im Rahmen von „Nya Vägvanor“ eine besondere Aktion in die Wege geleitet, die zumindest reklamemäßig, bereits seine Erfolge zeigt. Das Verkehrsamt verspricht den hundert schlechtesten Ausreden zum Thema, warum man das Fahrrad nicht nimmt, eine kostenlose Hilfe.

Mittlerweile gingen bereits über Tausend, allerdings teils lächerliche Ausreden, beim Verkehrsamt ein, aber 78 Göteborger erhielten bereits einen Brief mit Gutschein oder ein kleines Päckchen nach Hause, das das geschilderte Problem löst. So bekam eine Mutter, die ihr Kind jeden Morgen mit dem Auto in den drei Minuten entfernten Kindergarten fährt einen Gutschein, damit sie ihrem Kind ein Fahrrad kaufen kann und dann beide zum Kindergarten radeln können.

Mittlerweile hat das Verkehrsamt in Göteborg bereits Haarspray verschickt, damit die Frisur nicht verstört wird, eine Säge und ein neues Schloss, damit das alte festgerostete ausgetauscht werden konnte, einen weichen Sattelschutz, ein Päckchen mit einem Gepäckträger oder einem Fahrradhelm. Aber auch Luftpumpen, Fahrradschlösser und Helme gingen bereits an die Gewinner der schlechtesten Ausreden. Bleibt abzuwarten, ob man auch bald 100 weitere Fahrradfahrer auf den Fahrradwegen Göteborgs trifft.

Herbert Kårlin