Samstag, 8. Mai 2010

Verschrottungsprämie in Göteborg dient Neukauf

Um die Überfischung von Kattegatt, Skagerrak und Ostsee zu verhindern, muss die Fischereiflotte Schwedens reduziert werden. Mehrere Maßnahmen wurden gleichzeitig in Gang gesetzt, die diesem Ziel dienen sollen, unter anderem wurde Fischern, die ihre alten Fahrzeuge verschrotten eine europäische Verschrottungsprämie zugesagt, die ihnen den Abschied vom Fischfang erleichtern soll.

Im Jahr 2010 sollen nun in Göteborg 24 Fischkutter verschrottet werden, wobei jedoch auch ein Neukauf genehmigt war. Die erste Verschrottungsprämie des Jahres diente jedoch nicht dazu, dass sich die Equipe des Bootes zur Ruhe setzte oder einer anderen Aktivität nachging, sondern diente dem Kauf eines neuen, modernen Fischkutters im Ausland.

Da Boote ab einer Länge von 10 Meter auch die Zuteilung von Fangtagen benötigen, die bei der Verschrottung auf kein neues Boot übergehen, kauften sich die Fischer in Fiskebäck ein modernes Boot, das gerade noch unter der zugelassenen Länge liegt und damit, auch auf Grund der modernen Ausstattung, weitaus mehr Fisch an Land ziehen kann als das alte Boot. Dass Fischer zu diesem Trick greifen ist verständlich. Unverständlich ist jedoch, dass das Göteborger Fischereiwerk wusste, wozu das Geld Europas diente.

Herbert Kårlin

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