Sonntag, 4. Juli 2010

City Airport Göteborg lässt Anwohner im Stich

Der frühere Militärflughafen City Airport Göteborg ist heute vor allem durch Ryanair und die jährliche Göteborger Flugshow bekannt. Der City Airport ist jedoch auch der Flughafen für private Flugaktivitäten, die Flugschule und hier landen Polizeihubschrauber, Rettungsflugzeuge und der Küstenschutz. Die offiziell zulässige Anzahl von Start- und Landeanflügen übersteigt daher immer häufiger die ursprünglich zulässige Gesamtzahl.

Seit dem Jahre 2000 klagen die Bewohner der rund 60 Häuser der nächsten Umgebung über den permanenten Fluglärm, der auch nachts fortsetzt, da die Zulassungsformulierung von den Betreibern des Flugplatzes, also unter anderem der Stadt Göteborg, sehr weitläufig ausgelegt wird. Um ihren Verpflichtungen hinsichtlich Lärmschutz nicht nachkommen zu müssen, argumentierten die Betreiber letzten Herbst, dass Polizeiflug, Rettungsflug und Flüge des Küstenschutzes bei der Anzahl von Starts und Landungen nicht eingerechnet werden kann, da das Flugaufkommen hier unregelmäßig ist und keinen regelmäßigen Flugverkehr darstellt.

Den Anwohnern des City Airports in Göteborg helfen diese Aussagen wenig, denn unregelmäßiger Lärm stört nicht weniger als regelmäßiger Lärm. Ihre Häuser sind unverkäuflich und von den betroffenen Häusern wurde bisher nur eines mit Schutzmaßnahmen versehen, fünf weitere mussten sich mit Teilmaßnahmen zufrieden geben und rund 55 Gebäude müssen auf unbeschränkte Zeit weiter mit Lärm leben.

Herbert Kårlin

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