Sonntag, 6. November 2011

Göteborg bietet zu wenig Kindergartenplätze

Nach dem aktuellen Gesetz vom 1. Juli des Jahres muss Göteborg für jedes Kind innerhalb von vier Monaten nach der Anmeldung einen Platz im Kindergarten bereitstellen, und zwar in einem Kindergarten, der von den Eltern gewünscht wird und in greifbarer Nähe der Wohnung liegt. Während die meisten Gemeinden Schwedens dieser Auflage nachkommen, stellt die Schulinspektion in Göteborg erhebliche Mängel fest.

Bei den gegenwärtigen Überprüfungen konnte das Schulamt bereits drei bedeutende Verspätungen entdecken, die den Eltern der Kinder erhebliche Probleme verursachten. Im Stadtteil Zentrum musste eine Familie sieben Monate lang auf einen freien Platz warten, in Lundby acht Monate und in Linnéstaden fünf Monate, wobei die Eltern in Lundby in keinem der gewünschten Kindergärten einen Platz zugewiesen bekamen und nun täglich eine größere Strecke zurücklegen müssen.

Kindergartenplätze sind für Kinder zwischen einem und fünf Jahren gedacht und können in Göteborg sechs Monate vor der Bedarf eintritt beantragt werden. Um einen Kindergartenplatz zu bekommen, muss man berufstätig sein, einem Studium folgen oder aktiv Arbeit suchen. Auch für Kinder, die eine besondere pädagogische Förderung benötigen, können im Kindergarten Plätze beantragt werden. Wer seine Abgaben für ein anderes Kind nicht bezahlt hat, bekommt erst dann einen Kindergartenplatz zugewiesen, wenn sämtliche Schulden bezahlt sind.

Herbert Kårlin

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