Donnerstag, 8. Dezember 2011

Jugendprojekt in Göteborg wird eingestellt

Nachdem die Tageszeitung GP täglich neue Affären des Göteborger Prestigeprojektes Upp aufdeckte, das Jugendliche in die Arbeitswelt führen sollte, hat sich die Stadt nun entschlossen das Projekt vorzeitig abzubrechen und die Vorfälle von unabhängigen Gutachtern untersuchen zu lassen. In diesem Rahmen musst der verantwortliche Stadtdirektor bereits seinen Platz verlassen.

Die Stadtverwaltung will von all den Problemen nichts gewusst haben, obwohl Upp falsche Rechnungen Buch führte und der Projektleiter dafür eine schriftliche Verwarnung erhielt, obwohl Upp nahezu 500.000 Kronen an Way Out West bezahlte, damit Jugendliche dort kostenlos arbeiten konnten und mehrere Personen des Stadtrats von Upp kostenlose Tickets für das Festival erhielten. Auch Anna Johansson, Mitglied des Stadtrates, schien sich keine Sekunde den Gedanken darüber zu machen, dass dies als Bestechung gewertet werden kann.

Obwohl in Göteborg während des letzten Jahres zahlreichen Skandale aufgedeckt wurden, scheint sich die politisch gemischte Stadtverwaltung unter Annelie Hulthén bis heute keine ernsthaften Gedanken darüber zu machen, dass diese Missstände nur möglich sind, wenn die Kontrollorgane nicht funktionieren und leitende Angestellte es für normal halten sich bestechen zu lassen ohne irgendwelche ernsthafte Konsequenzen fürchten zu müssen.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen