Samstag, 11. Februar 2012

Deutscher lebt auf Göteborger Flughafen

Seit nahezu drei Monaten wohnt ein Bürger mit deutschem Pass auf dem Göteborger Flughafen Landvetter. Auch wenn er eine Reisetasche bei sich hat, so will er weder ausreisen, noch den Flughafen verlassen. Der Deutsche lehnt jede finanzielle Zuwendung ab, akzeptiert jedoch Essen, das ihm Flughafenpersonal und Reisende immer wieder geben, die einzige Chance für ihn zu überleben.

Aus allen Gesprächen, die die deutsche Botschaft und die schwedische Polizei mit ihm führte, geht hervor, dass er einen Arbeitsplatz und eine Wohnung in Schweden fordert. Da er aus dem Schengenraum kommt, kann er keinen Antrag auf Asyl stellen und hat das Recht sich drei Monate lang auf schwedischem Gebiet aufzuhalten ohne eine Aufenthaltsgenehmigung zu beantragen.

Was mit dem 27-jährigen nach Ablauf der drei Monate geschieht, darauf kann bisher niemand antworten, zumal diese Situation für Göteborg einmalig ist. Rechtlich kann die Grenzpolizei den Deutschen nach drei Monaten Aufenthalt im Flughafengebäude zwangsweise ausweisen und nach Deutschland transportieren. Da der Mann kein Geld hat und nach einigen Eindrücken auch nicht selbständig nach Arbeit sucht, wird vermutlich die Ausweisung bald die einzige Lösung sein.

Herbert Kårlin

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