Freitag, 11. September 2009

Die Göteborger Hafenarbeiter protestieren gegen die Privatisierung des Hafens

Nach Jahren des Gewinnes mit dem Göteborger Hafen hat sich die Mehrheit des Stadtrates nun, nach Beginne der wirtschaftlichen Krise, entschlossen den Hafen zu privatisieren. Ein wissenschaftliches Gutachten und das Beispiel Stockholms garantieren der Stadt durch diese Maßnahme, zumindest kurzfristig, einen garantierten Gewinn und weniger Probleme mit den Forderungen der Hafenarbeiter.

Im ersten Schritt sollen aus einer großen Gesellschaft, die zur Zeit den gesamten Hafen kontrolliert drei unabhängige städtische Gesellschaften geschaffen werden, die dann einzeln an internationale Unternehmen verkauft werden sollen. Als Hauptinteressent treten im Moment vor allem chinesische Unternehmen auf, die auch bereit sind alle Hafenarbeiter zu übernehmen.

77% der Hafenarbeiter Göteborgs sprechen sich gegen den Verkauf des Hafens aus und fürchten bei einem Verkauf um ihre Arbeitsplätze und rechnen mit einer Verschlechterung ihrer Situation bei Übernahme des Hafens durch ein multinationales Unternehmen. Nach ihrer Meinung reicht es aus, wenn die Stadt, nach Jahren des Abwartens, sie endlich als eigene Gewerkschaft anerkennt und mit ihnen einen konkreten Vertrag abschließt, um aus Göteborg wieder den weltweit zweitschnellsten Hafen zu machen. Ihre Vertreten sind auch der Meinung, dass die Entscheidung des Stadtrates, die im Herbst zu erwarten ist, im Endeffekt nur zu Lasten der Göteborger Steuerzahler sein wird.

Herbert Kårlin

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