Montag, 26. Oktober 2009

Bibliotheken sind in Göteborg ein kultureller Treffpunkt

Nach einer Umfrage von GP sind die Göteborger Bibliotheken mehr besucht als jene in anderen schwedischen Städten. 10% der Bevölkerung besucht mindestens alle 14 Tage eine der Bibliotheken und 80% der Bevölkerung sind mindestens einmal im Jahr in einer der städtischen Bibliotheken zu Gast, 14% mehr als im schwedischen Durchschnitt.

In Göteborg besuchen Einwanderer ebenso häufig eine Bibliothek wie geborene Schweden, was die Bibliotheken auch zu einem kulturellen Treffpunkt macht und nicht zuletzt auch Kulturen zusammenführt. Die befürchteten Schließungen von Stadtteilbibliotheken sind daher in Göteborg ein Einschnitt, der überdurchschnittlich viele Personen betrifft und auch starke Gefühle hervorruft.

Seit 10 Jahren muss nach einem Gesetz jede Kommune mindestens eine funktionierende Bibliothek aufweisen, was dazu führte, dass in den meisten Städten ein Bibliotheksplan erstellt wurde, der den Bedarf an unterschiedlichen Stellen definiert und auch über das Angebot der Bücher entscheidet. Göteborg gehört zu den wenigen Städten Schwedens wo dieser Plan auch nach 10 Jahren noch nicht erstellt wurde und daher jedes Argument, das zur Schließung einer Stadtteilbibliothek führen kann, mehr oder weniger aus der Luft gegriffen werden kann.

Herbert Kårlin

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