Donnerstag, 19. Juli 2012

Erdbeerverkäufer im Västra Götaland mit Baseballschlägern

Wer in Göteborg oder dem Västra Götaland als Schüler einen Sommerjob sucht, wird sich sehr häufig als einsamer Erdbeerverkäufer an einer Bushaltestelle, an einer Strasse oder vor einem Supermarkt finden, oft ohne jedes Arbeitspapier des Arbeitgebers und unter Bedingungen, die gegen jedes Arbeitsgesetz Schwedens verstoßen und bei einem Lohn der bisweilen mehr als nur dürftig ist.

Ein Göteborger Unternehmer hatte nun die rettende Idee, die zumindest die Gefahren eines einsam arbeitenden Jugendlichen, der eine bedeutende Menge an Bargeld an seinem Stand hantieren muss und daher immer wieder Überfällen ausgesetzt ist, verringern sollte. Der Arbeitgeber stellte den jugendlichen Angestellten einen Baseballschläger zur Verfügung mit dem sie bei einem Überfall den Angreifer unschädlich machen sollten.

Dass Jugendliche acht bis zehn Stunden keine Toilette besuchen können, keinen Arbeitsvertrag haben, Bargeld den ganzen Tag über nicht vom Arbeitgeber abgeholt wird und dass viele ohne jede Einweisung sich selbst überlassen werden, ist in Göteborg und dem Västra Götaland fast schon normal, aber einen Baseballschläger als Waffe überreicht zu bekommen, statt den Anweisungen, die im Handel gelten, nämlich bei einem Überfall die Kasse zu überreichen, das war bisher für alle Ämter und die Gewerkschaften eine Spitzenleistung.

Herbert Kårlin

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