Dienstag, 10. Juli 2012

Nachspiel wegen gefährlichen Bussen in Göteborg

Am letzten Freitag wurde der leitende Direktor des Unternehmens Göteborgs Spårvägar, Lars-Börje Björfjäll, angezeigt, weil er 26 kommunale Busse in den Dienst nahm, die von der Polizei bei Inspektionen als nicht einsatzbereit bezeichnet wurden, da sie Öl verloren, der Klemmschutz nicht funktionierte oder andere schwere Fehler vorhanden waren, die die Sicherheit der Passagiere in Frage setzten.

Die Anklage wurde erhoben, weil Polizei und Staatsanwaltschaft der Meinung sind, dass die 26 beanstandeten Busse nicht den offiziellen Sicherheitsbestimmungen entsprachen und vor ihrem Einsatz eine überfällige Wartung benötigten. Auch wenn die Staatsanwaltschaft nun vielleicht ein Exempel statuieren will, da sich entsprechende Probleme im kommunalen Verkehr, auch beim gleichen Unternehmen, seit Jahren wiederholen, so widersprach Björfjäll bereits Freitag den Anklagepunkten.

Die Geschäftsführung des Unternehmens Göteborgs Spårvägar erklärte nun gestern, dass man sehr unterschiedlicher Auffassung über die festgestellten Fehler an den 26 Bussen sein kann und deutet darauf hin, dass die Busbranche bei weitem nicht immer der gleichen Meinung ist wie die Polizei, die wenig Erfahrung von der tatsächlichen Sicherheit eines Busses hat, sondern sich nur auf Gesetze beruft und dann eine theoretische Bewertung vornimmt.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen