Samstag, 7. Juli 2012

Das Mittelmeer-Petermännchen an der Westküste

Das Mittelmeer-Peterchen, das zu den Barschen gehört, ist, trotz des freundlichen Namens und Aussehens, einer der giftigsten Fische Europas, denn auch wenn sein Gift nur selten tödlich ist, so können die Stiche sehr starke Schmerzen verursachen, die tagelang nicht verschwinden und langwierige Nebenwirkungen zeigen. In Frankreich, wo der Fisch als Spezialität gilt, darf er nur ohne Stacheln verkauft werden, da das Gift auch bei toten Tieren noch lange wirksam ist.

Auch wenn bisher nicht untersucht wurde, warum das Mittelmeer-Petermännchen sich bis Skandinavien verirrte, so hat sich sein Bestand an der schwedischen Westküste während der letzten 20 Jahre verzehnfacht und beginnt für Fischer und Badegäste eine ernsthafte Gefahr zu werden. Jedes Jahr ziehen die Fische, die in der Ostsee noch sehr selten sind, weiter nördlich entlang der Küste des Bohuslän. Vor allem die letzten fünf Jahre zeigten die Fjärsingen auch eine immer größere Liebe zu den Badestränden.

Die Gefahr der Petermännchen, die bis zu 53 Zentimeter lang und 1,8 Kilogramm schwer werden können, besteht darin, dass sie sich tagsüber im Sand oder Schlamm eingraben und daher nicht sichtbar sind, ihr Stich dann jedoch um so schmerzhafter zu spüren ist. Das Gift wird bei jeder Berührung des Fisches automatisch injiziert und gilt als das Verteidigungssystem der Fjärsingen. Wer daher an der Westküste baden gehen will, sollte ab diesem Jahr seine Badeschlappen nicht vergessen.

Herbert Kårlin

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