Montag, 4. Februar 2013

Göteborg für dunkle und weiße Haut

In einer Debatte in der Göteborger Tageszeitung GP greift der Verein Pantrarna För Upprustning Av Förorten die Göteborger Entscheidung zur Citymaut auf eine völlig neue Weise an, denn nach den Autoren bestraft die aktuelle Regelung vor allem die Bürger mit dunklerer Haut und lässt der weißen Haut ihre Privilegien. Nach dem Verein schafft die Stadtverwaltung das frühere System der Südstaaten und der Nordstaaten Amerikas, nur auf die Vororte umgewandelt.

Tatsache ist natürlich, dass in der Innenstadt fast ausschließlich Weiße mit hohen Gehältern wohnen, die ihr Auto selbst bis zum Zeitungskiosk benutzen können ohne auch nur eine Öre an Abgaben leisten zu müssen, während in den Randgebieten und Vororten eine hohe Anzahl an Migranten mit geringem Einkommen wohnt, die nun ihr Auto nur noch stehen lassen können.

Die Vertreter des Vereins sehen nun die Situation, dass die dunklere Haut an den Bushaltestellen steht, während die weiße Haut gemütlich mit dem Dienstwagen die leeren Straßen zur Stadt benutzen kann, natürlich ohne die Citymaut selbst bezahlen zu müssen, eine Situation, die jede Demokratie und Gleichstellung in Frage stellt. Da zudem die Preise für die öffentlichen Verkehrsmittel immer mehr steigen, ist der Schritt zur Zweiklassengesellschaft Dunkel-Weiß in Göteborg bereits sehr vorangeschritten. Der Verein ist natürlich nicht gegen die Maut, sondern dafür, dass die Kosten nicht nur von den Armen getragen werden müssen.

Herbert Kårlin

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