Montag, 9. November 2009

Job coaches in Göteborg – Bilanz von zwei Monaten Arbeit

Seit September des Jahres sollen Job Coches den Göteborger Arbeitslosen dabei helfen wieder einen Arbeitsplatz zu finden. In der Regel sollen Job Coaches den Arbeitssuchenden genau bei den Aufgaben helfen, die sie längst beherrschen: beim CV verfassen, auf Vorstellungsgespräche vorbereiten und Wegen weisen, wie man einen Arbeitgeber findet, den es kaum gibt.

Von den 950 in Schweden zugelassenen Job Coach-Unternehmen haben nun 50 so starke Kritik bekommen, dass sie im nächsten Jahr nicht mehr fortsetzen dürfen. Aber auch die offiziell als korrekt bezeichnete Arbeit der Coaches bleibt in einer Grauzone, da es in Göteborg nicht ein Arbeitsamt gibt, das weniger Arbeitslose verzeichnet als vor der Maßnahme und kein Arbeitsamt kann darauf antworten, ob das Programm überhaupt eine Wirkung zeigte und dank der Coaches Bedürftigen geholfen wurde.

Ein Job Coach ist per Definition nicht dafür da bei der Vermittlung oder der tatsächlichen Suche von einem Arbeitsplatz zu helfen, denn diese Aufgabe sollen Arbeitslose selbst übernehmen, in Zusammenarbeit mit dem zuständigen Arbeitsamt. Aber auch hier stellt sich die Frage, wie das Arbeitsamt seine Rolle definiert. Einige Arbeitsämter vermitteln Praktikantenjobs, die zeitbegrenzt sind und nicht zu einer Festanstellung führen. Ein Arbeitsloser, der kein Arbeitslosengeld erhält, darf in diesem Fall zwei bis sechs Monate eine Vollzeit-Arbeit für monatlich rund 400 Euros leisten ohne jede Zukunftsaussicht.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen