Dienstag, 17. November 2009

Wanderratten fühlen sich wohl in Göteborg

Göteborg gehört mit zu den grünsten Städten Europas wo Parks und Grünflächen das Leben gemütlich machen und die Stadt fast zu einer ländlichen Idylle verwandeln. Es ist daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Bewohner auch überall ihre Picknicks machen, dass die Restaurants vor den Türen der Etablissements zunehmen und immer mehr Veranstaltungen ins Freie verlegt werden.

Diese Entwicklung hat jedoch nicht nur ihr Sonnen-, sondern auch ihre Schattenseiten, denn mit der Freizeitkultur der Göteborger steigt auch die Anzahl der Wanderratten, die sich in den Parks, Grünflächen und Straßen mit vielen Straßencafés und -restaurants immer wohler fühlen, zumal sie nicht den gleichen Lebensrhythmus haben wie jene, die von der Sonne und den Grünflächen am Tage profitieren.

Die Firma Anticimex Göteborgs hat mittlerweile jeden Monat 100 Aufträge mehr als im Vorjahr im gleichen Zeitraum. Wanderratten haben sich auf Grund des Verhaltens der Göteborger an zahlreichen Stellen vermehrt, denn sie finden immer mehr zu fressen und mehr zu fressen bedeutet bei diesen Nagern natürlich auch sich besser zu vermehren.

Es wäre natürlich zu einfach zu behaupten, dass das neu entstandene Rattenproblem von Restaurants, Kulturfest, Musikfestival und Picknick kommt, denn wenn Essensreste auch in den dafür vorgesehen Tonnen landen würden und nicht im Gras oder auf der Straße, so würden Wanderratten auch nicht das Übermaß an Ernährung finden, das so vorteilhaft für ihre Verbreitung ist. Um dem Problem Herr zu werden müssten Göteborger einfach wieder überlegen, wo sie ihre Essensreste lassen.

Herbert Kårlin

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