Samstag, 7. November 2009

Sparmaßnahmen in der Geburtshilfe des Sahlgrenska Universitätskrankenhaus Göteborg

In einer Zeit, in der die Geburtenrate in Göteborg endlich wieder steil nach oben geht werden zukünftige Mütter von neuen Sparmaßnahmen betroffen, die die Geburtenfreudigkeit schnell wieder bremsen könnten. Das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg will ausgerechnet bei der Geburtshilfe sparen.

Ab nächstem Jahr sollen nun Frauen, die eine problemlose Schwangerschaft und normale Geburt hatten das Sahlgrenska bereits sechs Stunden nach der Geburt wieder verlassen. Diese Maßnahme halten zahlreiche Ärzte und Frauenorganisationen für eine Fehlentscheidung.

Bisher wurden Mutter und Kind im Sahlgrenska im Normalfall zwischen ein und zwei Tagen unter Beobachtung gestellt. Den Frauen wurde damit auch der erste Schritt ins Säugen leichter gemacht und bei Erstgeburten konnten vor allem junge Frauen Hilfe und Tipps bekommen, die bei den neuen Maßnahmen eine dritte Stelle übernehmen muss, die dann die „eingesparten“ Kosten übernehmen muss.

Zahlreiche Ärzte, selbst innerhalb des Sahlgrenska Universitätskrankenhauses, weisen darauf hin, dass vor allem Herzkrankheiten bei Kleinkindern nicht in den ersten sechs Stunden, jedoch den ersten beiden Tagen entdeckt werden könnten und die vorgesehenen Einsparungsmaßnahmen daher vor allem auf Kosten der Gesundheit der Kinder gingen.

Herbert Kårlin

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