Donnerstag, 9. August 2012

Göteborg privilegiert einflussreiche Bauherren

Während der letzten fünf Jahre gingen in Göteborg rund 600 Anfragen für die Zuteilung von kommunalen Grundstücken zu Bauzwecken ein. Nur 83 der Anträge wurden bewilligt, was zum Teil auch erklärt, warum die Wohnungsnot in Göteborg von Jahr zu Jahr größer wird. Die Stadt selbst bremst interessante Bauvorhaben aus und hofft darauf, dass der freie Markt die Probleme von sich aus lösen wird.

Wenn man allerdings betrachtet welche Bauunternehmen von der Stadt bevorzugt werden, so reduziert sich dies auf einige wenige eingeführte Großunternehmen mit denen die Stadt bereits „seit immer“ zusammenarbeitet. Kleinere Baufirmen, unbekanntere Unternehmen oder Firmen ohne entsprechende Beziehungen haben nahezu keine Chance an kommunalen Grund zu gelangen, eine Situation, die mehr als einem kleineren Bauherren Göteborgs zu denken gibt.

Der umständliche Prozess und die undurchsichtige Vergabe von kommunalem Grund in Göteborg führt allerdings auch dazu, dass einige bedeutende Unternehmen sich kaum noch um Wohnungsbau in Göteborg kümmern. Eines der Beispiele sind die Stena Fastigheter, die innerhalb von fünf Jahren nahezu drei Milliarden Kronen in Wohnungsbau stecken, allerdings in Stockholm und Malmö, wo die Zusammenarbeit mit der Stadt solider geregelt ist. In Göteborg planen die Stena Fastigheter lediglich ein Bürohaus mit 40.000 Quadratmeter.

Herbert Kårlin

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