Donnerstag, 19. Januar 2012

Keine Zwangsarbeit für Göteborger Jugendliche

Die rot-grüne Mehrheit der Göteborger Regierung lehnt die Forderung des rechten Flügels ab, nach der arbeitslose Jugendliche erst einmal drei Monate lang eine Arbeitspraktik bei der Stadt ableisten müssen, bevor sie dem Programm „Jobbgarantin“ folgen können, die der Integration in die Arbeitswelt dient und von einem finanziellen Ausgleich begleitet ist.

Anneli Hulthén, die Vorsitzende des Göteborger Stadtrats, ist dem Vorschlag nicht feindlich gesinnt, weist jedoch darauf hin, dass die Forderung des rechten Flügels gegen die aktuellen Sozialgesetze verstößt und das Parlament erst das Gesetz ändern muss, bevor sie über den zwangsweisen Einsatz Jugendlicher in der städtischen Struktur entscheiden wird.

Während der linke Flügel Göteborgs davon ausgeht, dass arbeitslose Jugendliche auch selbst daran interessiert sind eine Arbeitsstelle zu finden und die Maßnahmen des Arbeitsamtes nutzen, geht der rechte Flügel davon aus, dass drei Monate ohne Arbeit bedeutet, dass man seine Lebensart ändert, morgens nicht mehr aus dem Bett kommt und daher auch weniger an einer festen Arbeitsstelle interessiert ist. Bereits heute müssen arbeitslose Jugendliche Leistungen bringen und aktiv nach Arbeit suchen, wenn sie um eine finanzielle Unterstützung ansuchen.

Herbert Kårlin

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