Dienstag, 10. Januar 2012

Zehn Prozent der Göteborger ohne feste Wohnung

Die Zahlen für 2011 zeigen, dass sich die Wohnsituation in Göteborg weiterhin verschlechtert, da mittlerweile bereits rund 50.000 Personen, also etwa zehn Prozent der Gesamtbevölkerung Göteborgs, keine eigene Wohnung haben, sondern in Untermiete wohnen, bei Eltern wohnen müssen oder bereits die Kündigung aus ihrem Studentenheim im Briefkasten haben.

Zum Jahreswechsel waren bei der städtischen Wohnungsvermittlung genau 126.361 Personen registriert, rund 20.000 mehr als im Vorjahr, was sich im laufenden Jahr noch erhöhen wird, da auch 2012 weniger Wohnungen fertig gestellt werden als allein für Zuwanderer nötig sind, und man feststellen muss, dass am Jahresende 2011 mit 8855 Wohnungen auch die Anzahl der zu vermittelnden Wohnungen bei Boplats im Laufe des Jahres erneut sank und daher jeweils 829 Personen für eine einzige Wohnung auf der Liste standen.

Allerdings sind die Probleme nicht in allen Stadtteilen gleich bedeutend, denn vor allem Wohnungen in den Stadtteilen Majorna, Masthugget, Linnéstaden und Kungsladugard, also etwas ältere Wohnungen am Rande der zentralen Stadt, sind extrem begehrt. In diesen Stadtteilen kommen auf jede Wohnung bereits 3400 Bewerber, ohne dass Göteborg in diesen Gegenden größere Bauprojekte plant, denn diese liegen oft jenseits des Göta Älv, in teuren oder unbeliebten Gegenden.

Herbert Kårlin

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