Freitag, 13. Januar 2012

Nachtleben in Göteborg wird eingeschränkt

Nach der Mehrheit der Politiker Göteborgs haben die gegenwärtig 16 Nachtklubs der Stadt dieses Jahr zum letzten Mal die Möglichkeit bis fünf Uhr morgens Alkohol zu servieren, denn ab nächstem Jahr wird die Sperrstunde auf drei Uhr vorverlegt und die Lokale müssen spätestens um 3 Uhr 30 verlassen sein. Damit wird Göteborg die erste Stadt Schwedens, die auch ohne entsprechendes Nachtleben Tourismus fördern und anziehen will.

Als Ursache für diese Maßnahme nennen die Stadtpolitiker, ausgenommen Moderaterna und Volkspartei, die steigende Gewalt in Göteborg und die starke Verschmutzung in der Umgebung der Avenyn, wobei sie sich dabei auf die Aussagen der Polizei und ein äußerst zweifelhaftes Gutachten eines militanten Antialkoholikers berufen. Vergessen sind dabei die früheren Schwarzclubs und vergessen ist auch, dass die meiste Gewalt der Stadt in anderen Stadtteilen zu finden ist. Die Gefahr ist nur noch der Alkoholausschank nach drei Uhr morgens.

Die Vereinigung der Unternehmer an der Avenyn und der Verband der Restaurantbetriebe glauben nicht an eine Verbesserung der Situation durch eine Änderung der Sperrzeit, da die Probleme der Innenstadt auch durch die mangelhafte Beleuchtung, unzählige Schwarztaxis und den mangelhaften öffentlichen Verkehr zu Nachtstunden entstehen, und was nützt eine Sperrstunde um drei Uhr, wenn die erste Straßenbahn morgens um fünf Uhr verkehrt. Wie werden die Besucher der Nachtklubs wohl diese zwei Stunden verbringen?

Herbert Kårlin

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