Samstag, 13. März 2010

Trinkwasser vom Vänern nach Göteborg

Jedes Jahr kommt mehr Wasser zum Vänern als dieser dann an den Göta Älv weitergeben kann. Die Folge sind Überschwemmungen, die bereits Häuser am Rande des Sees bedrohen und fordern eine baldige Lösung. Einer der aktuellen Vorschläge ist der Bau eines Tunnels als Abwasserleitung ins Bohuslän, der damit den Vänern regulieren soll, aber gleichzeitig schwere Folgen für die Schären des Bohuslän mit sich führen kann.

Göteborg hat steigende Probleme mit seiner Trinkwasserversorgung, da das Flusswasser rund 100 Tage im Jahr so verschmutzt ist, dass es vom Wasserwerk nicht zur Aufbereitung abgepumpt werden kann. Gleichzeitig ist das Tunnelsystem vom Göta Älv zur Wasseraufbereitung dem Kollaps nahe und kann von einem Tag zum anderen einstürzen. Seit 40 Jahren hat niemand mehr den Tunnel kontrolliert und ein Einsturz wird mit jedem Tag wahrscheinlicher, der Göteborg in bedeutende Trinkwasserprobleme bringen wird. Eine neue Lösung muss auch hier dringend gefunden werden.

Nun haben sich mehrere einflussreiche Politiker des Älvdalen zusammengesetzt, um über die beiden Wasserprobleme zu diskutieren und kamen zum Ergebnis, dass beide Probleme gelöst werden könnten, indem ein 100 Kilometer langer Tunnel für Trinkwasser zwischen Vänern und dem Göteborger Wasserwerk gebaut wird. Die Lösung scheint einfach, ist jedoch kostenaufwendig und kann nur als langwieriges Projekt betrachtet werden. Nach ersten Erkenntnissen benötigt die Ausführung des Projekts zwischen 40 und 50 Jahren. Überschwemmungen und andere Wasserprobleme, die bis dahin im Vänergebiet und in Göteborg verursacht werden können jedoch kaum so lange warten.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen