Samstag, 10. April 2010

Göteborger Luft schlechter als die Europanorm fordert

Der kalte Winter im Raume Göteborg hatte eine Nebenwirkung, die bei jedem Medikament dafür sorgen würde, dass es aus dem Verkehr gezogen wird, denn die klimatische Kondition verursachte, dass acht von neue Stickstoffdioxid-Messtationen Messwerte ausspuckten, die erklärten, dass während der ersten drei Monate des Jahres die Göteborger Luft gesundheitsschädlich war und teils weit über den von Europa zugelassenen Werten lag.

Einen Zusammenhang mit dem starken Verkehr in Göteborg will die Stadtverwaltung nicht sehen, auch wenn die Verantwortlichen zugeben, dass sie die Wirkung des Verkehrs auf die NO2-Belastung nicht kennen. Erstaunt scheint die städtische Verwaltung auch darüber zu sein, dass am Botanischen Garten die Luft ebenso schlechte Werte aufweist wie in verkehrsstärkeren Gebieten, obwohl offensichtlich ist, dass entlang des Botanischen Gartens eine stark befahrene Schnellstraße führt.

Dass die Stadtverwaltung keinen Zusammenhang zwischen Verkehr und schlechter Luft sehen will ist verständlich, denn mit der Einführung der Straßenmaut hoffen sie auf ein möglichst starkes Verkehrsaufkommen, damit das gewünschte Infrastrukturpaket der Stadt finanziert werden kann. In diesem Zusammenhang wollen sie sich keine Gedanken darüber machen müssen vielleicht eine Umgehungsstraße zu bauen, damit Göteborg als letzte Stadt Schwedens ebenfalls vom Durchfahrtverkehr befreit wird und Västtrafik endlich eine sinnvolle Alternative für den Autoverkehr bietet.

Herbert Kårlin

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