Montag, 26. April 2010

Rollstuhlfahrer haben Probleme mit dem öffentlichen Verkehr in Göteborg

Unter den 240 Straßenbahnen, die zur Zeit in Göteborg verkehren, hat die Hälfte keinerlei Platz für Rollstuhlfahrer, da die Modelle nicht für Behinderte, und zum Großteil auch nicht für den Transport von Kinderwagen, gebaut wurden. Von den restlichen 120 Straßenbahnen können 80 je einen Rollstuhlfahrer mit an Bord nehmen und 40 neue Modelle erlauben zwei Rollstühle.

Nach einem Problem im Januar, als ein Fahrer sich weigerte mit zwei, unkorrekt platzierten, Rollstühlen am Järntorget seine Fahrt fortzusetzen und damit eine starke Polemik und ein Chaos im öffentlichen Verkehr verursachte, wird nun von den Verkehrsbetrieben studiert, ob man die 80 älteren Wagen, die Platz für je einen Rollstuhl haben, für den Transport von zwei Rollstühlen umbauen kann, was pro Wagen Kosten in Höhe von 50.000 Kronen erfordern würde.

Nach den ersten Vorstudien zweifeln die Göteborger Verkehrsbetriebe jedoch an dieser Lösung, da der Umbau für zwei Rollstühle neue Probleme verursachen werden, diesmal für den sicheren Transport von breiten oder mehreren Kinderwagen in den entsprechenden 80 Straßenbahnen. Bevor nun die Studien weiter betrieben werden, werden die Verkehrsbetriebe daher eine Bedarfsstudie beauftragen, da es relativ selten ist, dass zwei Rollstühle im gleichen Wagen transportiert werden wollen.

Herbert Kårlin

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