Freitag, 2. April 2010

Die Kanalmauer am Göteborger Brunnsparken wird zur Gefahr

Als der Kanal am Göteborger Brunnsparken im Jahre 1850 erbaut wurde, dachte niemand an die Belastung die die Norra Hamngatan 140 Jahre später verkraften sollte. Weitaus weniger Gedanken machte man sich dann jedoch 1950, als man die bestehende Mauer noch um 50 Zentimeter erhöht wurde, damit sie das Straßenniveau erreichte. Und vergessen waren alle voraussehbaren Probleme als 1990 ein reger Straßenbahnverkehr über die Norra Hamngatan geleitet wurde und die Mauer dadurch ständigen Belastungen und Erschütterungen ausgesetzt war.


Als sich nun an drei Stellen Teile der Mauer deutlich sichtbar Richtung Kanal bewegten, begann das Göteborger Verkehrswerk sich doch Gedanken zu machen und beauftragte ein Gutachten. Da man, auch wegen dem Bau eines Riesenrades, die Straßenbahn nicht über Lilla Bommen leiten will, müssen nun die Kanalmauern mit einer Metallkonstruktion verstärkt werden, was das Einsturzrisiko, zumindest vorübergehend, reduziert. Ende letzter Woche wurden nun die Vorbereitungen für die entsprechenden Arbeiten eingeleitet, die den Verkehr mit den Paddan-Booten, einer bedeutenden touristischen Attraktion Göteborgs, nicht behindern sollen.

Trotz der Erfahrung mit dem Kanal am Brunnsparken will die Stadt Göteborg nun auch die Arbeiten für den Västlänken, der die Einführung der Maut in Göteborg rechtfertigen soll, planen, auch wenn eigenen Gutachten vor Gefahren für die Mauern des Stora Hamnkanalen warnen und mehrere historische Gebäude an der Södra Hamngatan und am Lilla Torget unter Umständen bereits die Bauarbeiten nicht unbeschadet überstehen können.

Herbert Kårlin

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