Donnerstag, 15. November 2012

37 Prozent der Arbeitslosen Göteborgs an der Schwelle zur Armut

Nach einer neuen Studie der SO (Arbetslöshetskassornas Samorganisation) erhalten im Västra Götaland 37 Prozent der Arbeitslosen weder Arbeitslosengeld noch aber eine Unterstützung der Versicherungskasse im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Während man im Jahre 2008 nur etwa 8500 Personen im Västra Götland zählte, die aus dem Schutznetz ausgeschlossen waren, sind es gegenwärtig bereits 23.500 Arbeitslose, die ausschließlich auf Sozialhilfe angewiesen sind.

Nach der Studie geraten Männer weitaus häufiger in diese prekäre Situation als Frauen, ohne dass man jedoch den Grund bisher analysiert hat. Wer jedoch durch jeweils kurzfristige Verträge, langwierige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder eine Teilzeittätigkeit keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld hat, kein Recht erworben hat an einer Maßnahme zur Arbeitsbeschaffung teilzunehmen, keiner Arbeitslosenkasse angeschlossen ist oder einfach zu lange arbeitslos war, hat gegenwärtig kaum noch eine andere Chance als mit der Sozialhilfe zu rechnen.

Der Arbeitsmarkt im Västra Götaland gibt wenig Hoffnung auf eine Besserung, da die Region gegenwärtig bereits 8,2 Prozent Arbeitslosigkeit aufweist und mit 64.675 Arbeitslosen einen Höchststand erreicht hat. Nach ersten Anzeichen ist in den nächsten Monaten mit weiteren Entlassungen im Raum Göteborg und dem Västra Götaland zu rechnen. Aber auch jene, die noch Recht auf Arbeitslosengeld haben, können in schwierige Situation geraten, da sich die höchstmöglichen Zahlungen auf 680 Kronen am Tag erstrecken, auch wenn dies unter 80 Prozent des durchschnittlichen Verdienstes liegen sollte.

Herbert Kårlin

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