Mittwoch, 7. November 2012

Aufschwung der biologischen Landwirtschaft im Västra Götaland

Nach den Vorlagen der schwedischen Regierung soll im kommenden Jahr 20 Prozent der landwirtschaftlichen Produkte aus der biologischen Landwirtschaft kommen, was insbesondere bedeutet, dass Getreide und Gemüse auf biologischen Flächen angebaut werden sollen, was sich dann auch auf die Tierhaltung ausdehnt, da die Tiere mit biologischen Produkten gefüttert werden müssen wenn das Fleisch den Bestimmungen von biologischer Nahrung entsprechen sollen.

Nach den gegenwärtigen Statistiken sind allerdings die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen Schwedens noch relativ hoch. Das Västra Götaland gehört zu den Regionen, die 2013 unter Umständen den Regierungsempfehlungen nachkommen können, auch wenn die Region sehr weit von den Ergebnissen im Jämtland und im Värmland entfernt ist, wo bereits 31 beziehungsweise 27 Prozent der Fläche auf biologische Landwirtschaft umgestellt wurde und selbst die Fläche mit biologischem Label noch weit über der Vorgabe liegt, im Gegensatz zum Västra Götaland, wo gegenwärtig knapp 18 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche als biologisch betrachtet werden kann.

Allerdings fehlt zahlreichen Landwirten, insbesondere jenen, die sich auf die Fleischproduktion und die Milchwirtschaft spezialisiert haben, auch der Ansporn auf eine Umstellung, da die Molkereien schon heute einen Teil der biologischen Milch ablehnen, da sie zum höheren Preis nicht mehr abgesetzt werden kann. Bei Fleisch ist die Situation noch schwieriger, da bereits nicht biologisches schwedisches Fleisch nicht mit den Dumpingpreisen aus Dänemark und Irland konkurrieren. Ob daher die noch höheren zukünftigen Richtlinien, ohne maßgebliche Änderung der Landwirtschaftspolitik Schwedens, erreicht werden können, ist äußerst fraglich.

Herbert Kårlin

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