Sonntag, 18. September 2011

Familien mit Kindern in Göteborg ohne Dach über dem Kopf

Nach den Unterlagen des Göteborger Gerichtsvollziehers wurden dieses Jahr bereits neun Familien mit Kindern auf Grund einer kommunalen Zwangsräumung auf die Straße gesetzt, obwohl die Stadtverwaltung seit Jahren betont, dass dies bei stadteigenen Wohnungen nicht mehr der Fall sein soll und Mitglieder der Stadtverwaltung in den Aufsichtsräten der Wohnungsverwaltungen sitzen.

Da es sich bei den Zahlen nur um jene handelt bei denen der Gerichtsvollzieher die Zwangsräumung unternahm, ist völlig unbekannt wie viele Familien mit Kindern in sich Göteborg ohne Dach über dem Kopf befinden, zumal private Vermieter meist in keinerlei Statistiken eingehen und bisweilen auch sehr persönliche Methoden der Zwangsräumung unternehmen. Die Situation des vorigen Jahres wiederholt sich auch dieses Jahr erneut.

Obwohl die Vorsitzende des Göteborger Stadtrates, Anneli Hulthén, betont, dass es nicht Wille der Stadt ist Familien mit Kindern auf die Straße zu setzen, will sie nicht versprechen, dass dies nicht auch in Zukunft selbst bei städtischen Wohnungen der Fall sein wird, da die Stadt die Entscheidungen weiterhin den einzelnen städtischen Verwaltern überlassen will. Schon heute ist jedoch klar, dass die Zwangsräumungen insbesondere in bestimmten Stadtteilen vorkommen und gewisse städtische Unternehmen dabei am aktivsten sind.

Herbert Kårlin

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