Donnerstag, 1. September 2011

Meros Camping wird zu Schrebergärten

Im Jahre 1985 schuf der Pfarrer Jean-Erik Mårtensson auf einem eigenen Grundstück, das an den Göteborger Strand in Askim angrenzt, einen Campingplatz für alle Personen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden und dort eine Heimat fanden. Die Anlage wurde von der Stadt Göteborg vom ersten Tag an negativ betrachtet und bald als Herberge für Verbrecher bezeichnet, wobei es sich die letzten Jahre vor allem um Roma handelte, die dort ein Dach über dem Kopf fanden. Im Februar 2009 musste Jean-Erik Mårtenson auf starken Druck den Grund dann an die Stadt verkaufen.

Der Pfarrer hatte jedoch zur Auflage gemacht, dass die Stadt allen Bedürftigen von Meros Camping eine Unterkunft verschaffen muss und dass das Gebiet anschließend allen Göteborgern für ihre Freizeit zur Verfügung stehen soll. Annelie Hulthén sah beim Verkauf jedoch die Chance das Gebiet in ein luxuriöses Wohngebiet zu verwandeln, was die Lokalregierung in Askim allerdings nicht unterstützte.

Die Stadtverwaltung hat nun dennoch beschlossen das Gebiet zu privatisieren und plant nun eine Schrebergartenkolonie auf dem ehemaligen Campingplatz zu errichten, da das Ziel der Stadt nicht ist die Grünflächen der Stadt für die Allgemeinheit auszudehnen oder den Badestarand Askim zu erweitern, da dies für die städtische Kassen nur Ausgaben bedeutet und für den linken Stadtrat jede Art von Einnahmen Vorrang haben. Aus der Fläche, die Jean-Erik Mårtensson für die Allgemeinheit retten wollte, wird nun Kapital geschlagen.

Herbert Kårlin

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