Sonntag, 11. September 2011

Göteborger Integrationsausschuss ohne Jugendliche

Die Junge Linke Göteborgs kritisiert die Zusammensetzung des Integrationsausschusses der Stadt, da unter den 16 Mitgliedern des Ausschusses gerade einmal zwei Personen unter 35 Jahre alt sind. Die Zusammensetzung des Ausschusses und die Exklusion der jugendlichen Mitgliedern wurde von der rot-grünen Regierung der Stadt gemeinsam mit den Christdemokraten beschlossen.

Der Integrationsrat in Göteborg soll dem Stadtrat Ratschläge geben, die die Integration von Asylanten und Einwanderern in Göteborg vereinfachen und ein brauchbares Ergebnis zeigen. Einig sind sich die Mitglieder des Ausschusses, dass dies insbesondere über Jugendliche erfolgt, da diese die schwedische Sprache schneller lernen und assimilieren als ältere Einwanderer. Die Erfahrung der Jugendlichen sollen im Ausschuss jedoch nicht in kommunikativer Weise aufgegriffen werden.

Im Ausschuss für Integration sind insbesondere Geschäftsführer, Professoren und städtische Angestellte, die sich mit kulturellen Aufgaben beschäftigen, vertreten, aber auch jeweils ein Vertreter des Göteborger Sportklubs IFK und des Angereder Boxklubs. Da die im Rat vertretene und bezahlte Führungsschicht gute Erfahrungen bei der Arbeit mit Jugendlichen haben, hält es die rot-grüne Mehrheit der Stadt und der Christdemokraten nicht mehr für notwendig auch einen einzigen Jugendlichen zu Wort kommen zu lassen. Für viele jüngere Göteborger und Einwanderer verstärkt dies den Eindruck, dass die Stadt bevorzugt keinen demokratischen Ausschuss zu suchen, sondern die Lösungen unter sich selbst auszumachen.

Herbert Kårlin

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